Blitzortung.org ist ein Projekt, an dem jeder teilnehmen kann. Es handelt sich dabei um eine Community-Blitzortung, die Teilnehmer orten mit ihren selbstgebauten “Blitz-orter”, wie der Name schon sagt, Blitze auf der ganzen Welt.
Seit einigen Tagen ist meine Hardware fertig gebaut und da ich ein Raspberry Pi besitze, lag es nahe, dieses als Rechner für die Blitzortung zu verwenden. Hier einige Biler (v.l. VLF Verstärkerboard PCB5 V7 / Raspberry Pi / Controllerboard PCB6 V8 USB mit GlobalSat GPS Modul EM-406A):
Das Raspberry Pi hatte anfangs noch das Problem, dass sich die USB- sowie Ethernet-Schnittstelle immer nach 1-2 Stunden Betrieb mit der Blitzortung aufhängte. Anscheinend stimmt was mit den USB-Treibern nicht. Dies machte sich mit folgenden Einträgen im messages-log sichtbar: “smsc95xx 1-1.1:1.0: eth0: Failed to read register index 0x00000114”. Da Ethernet auf dem Raspberry schlussendlich auch über den USB-Controller läuft, war das Raspberry nicht mehr ansprechbar, nur ein Neustart hat geholfen.
Aus diversen Forenbeiträgen konnte ich dann folgende Einstellung in Erfahrung bringen:
1. In /boot/cmdline.txt folgendes einfügen: dwc_otg.speed=1, dies führt dazu, dass USB1.1 verwendet wird und nicht USB2.0.
2. Zudem habe ich mein Raspberry von 700MHz auf 800MHz übertaktet
Nun scheint dieses stabiler zu laufen, im Langzeitbetrieb wird sich das noch zeigen.
Weiter habe ich ein Startscript “Flash-Tracker-Daemon” “flashtd” für den blitzortung-tracker gebastelt. Dieses nach /etc/init.d/ kopieren und dann mit “chkconfig flashtd on” registrieren. Das Script bitte auf eure Bedürfnisse anpassen! Und: es gibt immer Verbesserungspotential 😉
Wenn das Script erfolgreich installiert wurde, kann es mit “service flashtd {start|stop|status|restart|}” bedient werden. Da dieses Zugriff auf den USB- oder COM-Port benötigt, daran denken dass dieses mit höheren Privilegien gestartet wird.
Viel Spass damit! Meine Station ist nun online, ich muss aber die Hardware noch “schlau” verpacken, darüber wird es evtl. einen neuen Blogeinstrag geben.
[UPDATE 05.12.2012]: Das Raspberry Pi hat heute eine Uptime von 18 Tagen, bisher läuft es stabil mit der Blitzortung.
Vor etwa zwei Wochen habe ich die beiden Platinen zu dem Blitzortungsprojekt bestellt und bin nahezu zeitgleich auf den Raspberry Pi gestoßen.
Mein erster Gedanke war: “Der müßte doch dafür verwendet werden können, schön klein, wenig Energieverbrauch etc.”
Ich freue mich, dass es noch jemanden gibt, der diese Idee hatte und es sogar schon realisiert hat.
Tschau,
Thomas
@Thomas: Danke für deinen Kommentar! Leider stürzt das Raspberry immernoch ab, zwar nicht mehr so oft. Ich habe aber die Hoffnung noch nicht verloren und suche weiter nach einer Lösung…
Hallo Blitzorter,
ich hab hier jetzt den Tracker auf einem RasPi laufen und das gleiche Problem mit smsc95xx …… . Hab schon einiges ausprobiert, komme aber nie über 48h Uptime. Manchmal läufts auch nur 1h. Gibts bei Euch neue Erkenntnisse dazu?
Gruß Klaus
@Klaus: Mein Raspberry hatte eine Uptime von rund 30 Tagen, danach ists wieder abgeschmiert. Habe nun alle aktuellen updates geladen in der Hoffnung dass der Fehler behoben wurde, ich denke nämlich nach all den Recherchen, dass es sich um einen Kernel-Bug handelt. Nun ist es wieder ca 8 Tage gelaufen. Habe den Test nun unterbrochen da mein Raspberry momentan abgeschaltet ist.
Ich hatte auch Tage da lief es komischerweise gerade mal 12-24h.
Merci für das Startskript 😉
Bitte, gern geschehen 😉